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  Bilche im Elbsandstein  

Wenn man sich abends in einer Boofe des Elbsandsteins zur Nachtruhe begeben wollte, dann dauerte es nicht lange bis kleine Quälgeister sich über die Rucksäcke und deren "köstlichen" Inhalt hermachten. Wer sind diese Kobolde, die uns mitunter recht erfolgreich in Atem halten?

Es sind Siebenschläfer, die nach sächsischer Mundart in der Region auch Bilch genannt werden. So erklärt Brehms Tierleben den trolligen Gesellen:
Bilch
Foto: B. Lilie, Dresden

"... Der Siebenschläfer bewohnt am liebsten trockene Eichen und Buchenwaldungen. Den Tag über hält er sich in hohlen Bäumen, Baumlöchern und Erdhöhlen verborgen. Gegen Abend kommt er aus seinem Versteck hervor, streift umher (...) Bei seinen nächtlichen Ausflügen zeigt er sich als ein lebhafter, behender Bursche, der gewandt auf Bäumen oder Felswänden umherklettert."

Siebenschläfer
Foto: R. Schneider, Radebeul
Mann unterscheidet verschiedene Arten von Schlafmäusen:
Den Siebenschläfer (Glis glis), den Gartenschläfer und den Baumschläfer.
Wer in unseren alten Boofenbüchern stöbert, der findet eine ganze Reihe von Einträgen, die Erlebnisse mit diesen niedlichen "Störenfrieden" schildern. Hier eine kleine Probe:

"...die Bilche begrüßten uns in der Leichtmetallbüchse im Hängeschrank, dort Nudeln fressend. Als wir sie betrachteten, waren sie von uns gar nicht beeindruckt und setzten ihr Tagwerk fort."


Der Bilch gehört ganz einfach zur Tierwelt des Elbsandsteingebirges und wurde von vielen Wanderern und Bergsteigern lieb gewonnen, auch wenn er gerade in der Umgebung von Boofen ein besonders reichhaltiges Nahrungsangebot vorfand. Leider sind seit dem Abriß vieler Boofen nur noch wenige Sichtungen der kleinen Nager bekannt geworden.


  Hier könnt ihr noch mehr über Bilche erfahren:  

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